Todes­ursachen

Natür­liche Todes­ursachen

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen etwa die Hälfte der Todesfälle. Dazu zählen alle Krankheiten von Blutkreislauf und Herz. Speziell angeborene Herz– bzw. Gefäßkrankheiten führen oft zum Tode. Unter besonders bekannten Ursachen finden sich diverse Formen von Schlaganfall und Herzinfarkt.

2. Krebs als Neubildung entarteten Gewebes umfasst im weitesten Sinne bösartige Tumoren und zum Beispiel Leukämie („Blutkrebs“). Hier führen Erkrankungen von Lunge, Darm, Prostata und der weiblichen Brust in der Todeshäufigkeit. Inhalierendes Rauchen gilt als dominierender Auslöser von Lungenkrebs. Beim Darmkrebs finden sich fast alle Tumoren im Dickdarm. Prostatakarzinome führen bei drei Prozent der Betroffenen zum Tode. Als häufigster Krebs bei Männern verursachen diese Tumoren jeden zehnten krebsbedingten Todesfall. Das Mammakarzinom als umgangssprachlicher Brustkrebs schließlich betrifft praktisch ausschließlich Frauen. Dieser Tumor der menschlichen Brustdrüse zählt im Westen zur häufigsten Krebserkrankung von Frauen.

3. Bei Lebererkrankungen bildet Leberzirrhose das abschließende Stadium fast aller chronischen Krankheiten dieses Organs. Als praktisch nicht umkehrbarer Zustand markiert die Zirrhose das Ende einer Entwicklung, die oft über mehrere Jahrzehnte ging. Zirrhosen in Europa folgen sehr oft aus missbräuchlichem Alkoholkonsum.

4. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis sowie COPD zählen zu den häufigsten Todesursachen im Bereich der Lunge. Asthma als chronische Atemnot bedeutet Entzündungen der Atemwege. Nahezu jedes zehnte Kind leidet an dieser behandelbaren Erkrankung. Chronische Bronchitis äußert sich über Jahre als häufiger Husten mit Auswurf. Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bezeichnet etliche Krankheiten mit hustendem Auswurf bei Atemnot während körperlicher Belastung.

5. Infektionen beginnen mit dem Eindringen schädlicher Lebensformen oder Moleküle in den Körper. Hepatitis B zum Beispiel zählt sogar global zu den recht häufigen Infektionskrankheiten. Der Erreger verursacht sehr oft Leberzirrhose sowie Leberkrebs. Sichere Impfungen schützen vor diesem Virus und seinen Folgeerkrankungen.

Ursache: Infek­tionen

Weltweit zeigen sich einige Infektionen, die jährlich im sechs– bis siebenstelligen Bereich töten. Unter diesen befällt Tuberkulose (Tb) meist die Lungen. Andere Erkrankungen der Atemwege mit tödlichem Ausgang betreffen vorrangig Kinder. Auch Cholera und Typhus als Durchfallerkrankungen kosten meist das Leben von Kindern. Die Masern als virale Infektionskrankheit betreffen bei Todesfolge ebenfalls meist Kinder. Gleiches gilt für Malaria als Tropenkrankheit mit Parasiten als Auslösern. Die Schlafkrankheit hingegen als ebenfalls parasitäre Tropenerkrankung macht im tödlichen Ausgang keinen Unterschied zwischen Altersgruppen. HIV-Infektionen mit AIDS als Ausprägung bleiben trotz bedeutender medizinischer Fortschritte besonders in Afrika bedrohlich. Tetanus (Wundstarrkrampf) verläuft meist tödlich, weil das auslösende Bakterium auch die Atemmuskulatur beeinträchtigt – der Erstickungstod folgt.

Nicht­natürliche Todes­ursachen in Deutsch­land

1. Suizid führt jährlich bei über 11.000 Menschen zum Tode, wobei auf drei Männer eine Frau kommt. Selbsttötung als absichtliche Beendigung des Lebens geschieht durch Verletzung oder Vergiftung. Alternativ lässt sich dazu die Einnahme kritischer Medikamente oder hinreichende Ernährung vernachlässigen.

2. Jährlich etwa 4.000 tödliche Verkehrsunfälle gehen meist auf zu schnelles Fahren und Alkoholkonsum zurück. Zu geringe Distanz zum vorderen Fahrzeug sowie Fehler bei Wahl von Fahrtrichtung und Straßenseite folgen. Weiter bleiben misslungenes Überholen und schlichte Vorfahrtfehler zu nennen, gefolgt von unachtsamem Wechsel der Fahrtrichtung. Auch Wildunfälle tragen noch deutlich zu tödlichen Unfällen bei.

3. Andere Unfälle im Sinne plötzlicher Ereignisse gelten als dritthäufigste Ursache nichtnatürlicher Todesfälle. Dabei verletzt eine äußere Kraft den Körper, wodurch lebenserhaltende Abläufe letztlich enden. Zu den häufigsten Auslösern jener Kräfte zählen Kollisionen bei sportlichen Ereignissen. Weiter dominieren Verbrennungen und Durchdringung der Haut, meist als Schnitt– und Stichverletzung.

4. Allgemeine Schädigungen lebenden Gewebes durch äußere Phänomene folgen in der Häufigkeit. Solch ein Trauma entsteht durch plötzliche Einwirkung von Energie bzw. raschen Entzug von Sauerstoff oder Wärme. Energie mag mechanisch (etwa Quetschung) oder thermisch (z.B. Hautverbrennung) einwirken. Auch elektrische oder chemische Wirkung sowie Strahlungsschäden führen gegebenenfalls zum Tod.

5. Vergiftungen schließlich folgen aus Aufnahmen von Stoffen, die beispielsweise Zellen zersetzen. Auch Nervenlähmungen und gestörter Zellstoffwechsel resultieren aus manchen Gifteinnahmen