Die Grabrede
Was ist eine Grabrede?
Wer hält die Grabrede?
Aufbau, Inhalt und Stil einer Grabrede
Eine gute Grabrede besteht im Wesentlichen aus drei Punkten:
1. dem Abschied vom Verstorbenen
2. der liebevollen Erinnerung an ihn
3. dem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft
Sprechen Sie über die Vorlieben des Verstorbenen, dessen gezeigtes und gelebtes Engagement für sich selbst sowie für Dritte oder Vereine, dessen typischen Aussprüche und Zitate sowie liebenswerte Eigenschaften. Vermeiden Sie dabei jedoch Kritik, Beleidigungen, zu starke Lobhudelei sowie Übertreibungen jeglicher Art. Wenn Sie dies dann noch authentisch, positiv aber auch realitätsnah verpacken, haben Sie eine gelungene Grabrede.
Was muss ich bei der Grabrede beachten?
So schreiben Sie eine einfühlsame Grabrede
1. Brainstorming
Schreiben Sie in Stichpunkten alles auf, was Ihnen beim Gedanken an den Verstorbenen einfällt. Selbstverständlich sollten positive Eigenschaften im Vordergrund stehen. Jeder Mensch hat jedoch auch unliebsame Eigenschaften und erst diese machen ihn zu einem authentischen Charakter. Versuchen Sie, die nicht so positiven Eigenschaften des Verstorbenen diplomatisch zu umschreiben. Denken Sie darüber hinaus auch daran, wofür sich der Verstorbene zeit seines Lebens engagiert hat, was ihm wichtig war und wofür er sich eingesetzt hat. Notieren Sie typische Aussprüche des Verstorbenen und Begriffe sowie Floskeln, die er gerne verwendet hat.
2. Die Erinnerung an den Verstorbenen
Fangen Sie mit dem Schreiben der Rede an. Sprechen Sie in dieser vom Verstorbenen in der dritten Person. Beginnen Sie die Rede zum Beispiel mit „Liebe Trauergemeinde, wir nehmen heute Abschied von …“. Gehen Sie dann kurz auf Ihre Gefühlslage und Beziehung zum Verstorbenen ein: „Als enger Freund von … hat mich die Nachricht seines Ablebens schmerzlich getroffen.“ Nun können Sie rückblickend auf die Beziehung zwischen Ihnen und dem Verstorbenen ein Bild seiner Persönlichkeit zeichnen: „Bereits in unserer gemeinsamen Schulzeit erwies sich … als überaus zielstrebig und weltoffen. Diese Eigenschaften sollte er auch später in seinem Beruf nutzen.“ Lassen Sie so sein Leben Revue passieren.
3. Der Abschied
Verabschieden Sie sich mit letzten Grußworten vom Verstorbenen: „Lebe wohl, liebe/r … Ich/wir sind dankbar, dich gekannt zu haben und werden dich stets in liebevoller Erinnerung behalten.“
Achten Sie beim Verfassen der Grabrede darauf, dass diese nicht zu lang wird. Im Idealfall sprechen Sie zwei bis drei Minuten. Lesen Sie die Rede daher immer wieder laut vor und stoppen Sie die Zeit mit. Holen Sie sich am besten Feedback zu Länge und Inhalt der Grabrede. So gehen Sie auf Nummer sicher.